Langholzdrehen
Bei diesem Drehverfahren ist das Werkstück entweder zwischen den Spitzen (Mitnehmer am Spindelstock und Körnerspitze am Reitstock) eingespannt oder einseitig am Spindelstock befestigt. Das Werkstück dreht sich längs der Faserrichtung. Das Dreheisen wird auf der Handauflage aufgelegt und manuell gegen das Werkstück so geführt, dass ein gezielter Schneidvorgang entsteht. Mit dieser Technik werden Artikel hergestellt wie beispielsweise:
Treppenstäbe
Treppenpfosten
diverse Säulen
Büchsen
Knöpfe
Schreibgeräte
Zu dieser Technik gehört auch das Hohldrehen, Drehen über Kopf und das Gewindestrählen.
Querholzdrehen
Bei diesem Drehverfahren ist das Werkstück einseitig am Spindelstock befestigt. Das Werkstück dreht sich quer der Faserrichtung. Das Dreheisen wird auf der Handauflage aufgelegt und manuell gegen das Werkstück so geführt, dass ein gezielter Schneidvorgang entsteht. Mit dieser Technik werden Artikel hergestellt wie beispielsweise:
Schalen und Teller
große Ringe
Handlaufschnecken
Dosen
Reifendrehen
Bei diesem Drehverfahren ist das Werkstück einseitig am Spindelstock befestigt. Das Werkstück dreht sich längs der Faserrichtung. Das Dreheisen wird auf der Handauflage aufgelegt und manuell gegen das Werkstück so geführt, dass ein gezielter Schneidvorgang entsteht. Die Werkstücke aus zumeist Nadelholz sind vollständig durchnässt. Mittels sehr langer Dreheisen werden sehr fein konturierte Ringe gedreht, die nach Aufspalten ihre Form präsentieren - zumeist Tiere oder Zubehör für Spielzeug und Figuren.
Drehen gewundener Säulen
Obwohl es sich hier neben den eigentlichen Dreharbeiten vorrangig um eine Kombination von Schneiden, Stemmen, Raspeln und Schleifen handelt, gehört die gewundene Säule traditionell zu den Erzeugnissen des Drechslers. Zumeist wird die Grundform in Langholz vorbereitend gedreht. Die gewünschten Windungen werden aufgezeichnet und mittels Handsäge auf die vorgesehene Tiefe geschnitten. Die grobe Form wird dann mit dem Stecheisen vorgestemmt und schließlich mit diversen Raspeln und Schleifmaterialien bis zur gewünschten Form und Oberflächenqualität gebracht. Mit dieser Technik werden Artikel hergestellt wie z. B.
Treppensprossen
Stuhl- und Tischbeine
Bettpfosten
Ovaldrehen
Bei diesem relativ seltenen Drehverfahren ist das Werkstück einseitig am sogenannten Ovalwerk oder Ovaldrehwerk und dieses am Spindelstock befestigt. Das Ovaldrehwerk vermittelt dem zumeist Querholzwerkstück in einer Umdrehung eine Art Querpendelbewegung. Die Achsdifferenz des Ovals kann eingestellt werden. Um ein akkurates Oval zu erhalten, darf das Werkzeug während des Drehvorganges nur genau in einer gleichbleibenden Höhe zur Drehachse schneiden. Mit dieser Technik werden Artikel hergestellt wie z. B.
Schalen/Teller
Dosen
Bilderrahmen
Passigdrehen
Dieses unterteilt sich in Längs- und Querpassigdrehen sowie Mischformen. Bei diesem äußerst seltenen Verfahren wird beim Längspassigdrehen durch eine komplett umgebaute Drehbank die Spindel durch Zwangssteuerung in Längsrichtung vor und zurück bewegt, während das Werkzeug an einem feststehenden Punkt schneidet oder schabt. Beim Querpassigdrehen wird die Spindel oder auch der gesamte Spindelstock in eine zwangsläufige Querpendelbewegung versetzt. Bei beiden Verfahren werden Schablonen und Kurvenscheiben verwendet, um das Maß der Ablenkung zu bestimmen. Die Werkstücke sollten aus festem, homogenem Material sein. Da das Werkstück zumeist im Support geführt wird, kann man kaum noch vom Handdrehen sprechen. Nur bei einfachen Passigdreharbeiten kann das Werkzeug noch frei geführt werden. Mit dieser Technik werden Artikel hergestellt wie z. B.
Treppensprossen
Tischbeine
Dosen
Text von Wikipedia....